Während der laufenden Rad-Weltmeisterschaft in Zürich hat die Stadtregierung eine Velodemo genehmigt, die trotz bereits bestehender Verkehrseinschränkungen stattfinden soll. Die Sicherheitsvorsteherin Karin Rykart hat die Demo am Sonntag bewilligt, obwohl sonntags normalerweise keine Demonstrationen stattfinden dürfen. Die Strecke der Velodemo soll die Innenstadt meiden und wird von Pro Velo Kanton Zürich, den «Velo Mänsche Züri» und den Grünen organisiert. Die Demonstration steht unter dem Motto «Vision Zero für Züri – Mobilität nicht auf Kosten von Menschenleben!» und startet am Helvetiaplatz im Kreis 4.

Die Entscheidung, die Velodemo während der Rad-WM zu erlauben, stößt auf Kritik, besonders von der FDP-Gemeinderätin Martina Zürcher. Sie wirft der Grünen-Politikerin Rykart eine Sonderbehandlung ihrer eigenen politischen Klientel vor und hinterfragt, warum während einer Rad-WM eine Velodemo stattfinden muss. Trotz der Kritik verteidigt Mathias Ninck, Sprecher des Sicherheitsdepartements, die Bewilligung und erklärt, dass die Route der Demo weit weg von der Innenstadt verlaufe und den Verkehr nicht stark beeinträchtige. Der internationale autofreie Tag sei ein jährlich wiederkehrendes Event, das unterstützt werde.

Die Demo am Sonntag ist jedoch nicht die einzige, die während der Rad-WM stattfinden wird. Am letzten Tag der WM wird am rechten Zürichsee-Ufer der «slowup Zürichsee» organisiert, bei dem Strassensperrungen zwischen der Region Meilen und Rapperswil angekündigt sind. Das Gesuch der Critical Mass für eine Velodemo am 27. September wurde hingegen von Rykart abgelehnt. Die Rad-WM startete am Samstag in Zürich, mit dem Zeitfahren der Frauen- und Männerelite am Sonntag als einem der Höhepunkte. Die Stadtregierung hat trotz der laufenden Veranstaltungen entschieden, die Velodemo durchzuführen.

Insgesamt zeigt sich ein gemischtes Bild von Unterstützung und Kritik bezüglich der Velodemo während der Rad-WM in Zürich. Während die Stadtregierung die Demo bewilligt hat und sie als machbar ansieht, sehen einige Kritiker darin eine Sonderbehandlung und hinterfragen den Nutzen einer solchen Veranstaltung während eines sportlichen Großereignisses. Die Organisatoren betonen hingegen die Bedeutung des internationalen autofreien Tages und setzen sich für eine nachhaltige und sichere Mobilität in Zürich ein. Es bleibt abzuwarten, wie die Velodemo und die weiteren Veranstaltungen im Rahmen der Rad-WM verlaufen werden und welche Auswirkungen sie auf den Verkehr und die Stadt haben werden.

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