Velomech Thomas Ernst hat derzeit mit einer erhöhten Anzahl von Kundenanfragen zu kämpfen. Aufgrund des lang ersehnten trockenen Wetters ist die Nachfrage nach Reparatur- und Servicearbeiten in den Velomech-Werkstätten stark gestiegen. Kunden, die keine Stammkunden sind, müssen derzeit mit einer Wartezeit von bis zu einem Monat rechnen, um einen Termin zu bekommen. Selbst für Probefahrt- und Beratungstermine kann es bis zu einer Woche dauern. Stammkunden von Velomech kommen hingegen schneller an ihre Velos, da sie ein spezielles Versprechen erhalten, nicht lange warten zu müssen. Trotz der Erweiterung des Personalbestands zeigt sich Geschäftsführer Thomas Ernst besorgt, da die Nachfrage schneller steigt als die Leistungen ausgebaut werden können.

Infolge der Corona-Pandemie erlebte die Velobranche einen regelrechten Boom. Die Verkaufszahlen von Velos schossen in die Höhe, was zu Engpässen und Lieferproblemen führte. Die Lieferanten bestellen weiterhin große Mengen an Velos, die jedoch Jahre brauchen, um anzukommen. Dies führt zu einem Durcheinander in der Lieferkette und dazu, dass große Mengen von Velos schubweise geliefert werden. Die hohe Verfügbarkeit von Velos ermöglicht es den Velohändlern, attraktive Preise anzubieten und den Veloverkauf weiter anzukurbeln. Trotz dieser Herausforderungen hat Velomech Thomas Ernst in diesem Winter mehr Velos verkauft als in den Vorjahren.

Der Anstieg der Verkaufszahlen bringt jedoch auch mehr Arbeit und Reparaturen für die Velomechs mit sich. Der Personalbestand muss entsprechend ausgebaut werden, um die steigende Nachfrage bewältigen zu können. Thomas Ernst betont die Schwierigkeiten, gut ausgebildete Mitarbeiter zu finden, die die Qualität der Leistungen des Velomechs gewährleisten können. Zudem stellen saisonale Schwankungen eine zusätzliche Herausforderung dar, insbesondere in städtischen Velogeschäften, wo die Nachfrage besonders hoch ist. Velofahrer müssen sich möglicherweise an längere Wartezeiten gewöhnen oder planen vorausschauend, um in der Hochsaison nur Notfälle wie einen platten Reifen reparieren zu müssen.

Martin Platter, Geschäftsführer des Branchenverbands Velosuisse, betont die Herausforderungen der Personalplanung in der Velobranche aufgrund der saisonalen Schwankungen. Während im Frühling der Bedarf nach Velos und Reparaturen hoch ist, wird dieser im Herbst und Winter deutlich geringer. Insbesondere in städtischen Gebieten wie Zürich, wo eine große Zahl von Alltags-Velofahrern versorgt wird, ist der Ansturm auf Velomech-Werkstätten hoch. Thomas Ernst bestätigt, dass die Kunden, die vom Velo als Fortbewegungsmittel abhängig sind, in der Stadt besonders geduldig sein müssen. Um die längeren Wartezeiten zu umgehen, können Velofahrer ihr Velo frühzeitig in den Service bringen, um in der Hochsaison nur Notfälle reparieren zu müssen.

Aktie.
Hinterlasse eine Antwort

© 2024 Region News, ein Teil der First Consulenza AG. Alle Rechte vorbehalten.
Exit mobile version