In naher Zukunft könnten komplett essbare Roboter auf unseren Tellern landen, so die Schweizer Forscher. Ein Forschungsteam aus Lausanne hat in einer Analyse in der Fachzeitschrift „Nature Reviews Materials“ gezeigt, dass essbare Materialien für verschiedene Roboterteile genutzt werden könnten. Gummi könnte beispielsweise durch Gelatine ersetzt werden, ein Schokoladenfilm könnte die Roboter in feuchten Umgebungen schützen, und eine Mischung aus Stärke und Tanninen könnte handelsübliche Klebstoffe imitieren.

Es gibt bereits eine essbare Batterie, die aus Riboflavin (Vitamin B2) und Quercetin besteht, einem Stoff, der in Mandeln und Kapern vorkommt. Nori-Algen verhindern Kurzschlüsse, während Aktivkohle für den Transport von Elektronen sorgt. Die Batterie kann mit 0,65 Volt betrieben werden und ist sicher, auch im Falle des Verzehrs. Zwei in Reihe geschaltete essbare Batterien können eine Leuchtdiode etwa 10 Minuten lang betreiben.

Allerdings fehlen für einige Teile eines Roboters noch die richtigen Zutaten. Die Herstellung vollständig essbarer Elektronik, die Transistoren verwendet und Informationen verarbeitet, ist laut den Forschern der EPFL schwierig. Eine weitere Herausforderung besteht darin, verschiedene Teile miteinander zu verbinden.

Essbare Roboter könnten in Zukunft eingesetzt werden, um den Gesundheitszustand aus dem Körperinneren zu überwachen, in Notsituationen autonom gezielt Nahrung zu liefern oder Wildtiere zu impfen. Dies sind nur einige der möglichen Anwendungen, die in der Fachzeitschrift der Forscher festgehalten wurden. Insgesamt klingt die Idee von essbaren Robotern futuristisch, aber durchaus realistisch und vielversprechend für die Zukunft der Robotertechnologie.

Aktie.
Hinterlasse eine Antwort

© 2024 Region News, ein Teil der First Consulenza AG. Alle Rechte vorbehalten.
Exit mobile version