Als Bauernpräsident hat Thomas Roffler bereits 30 Jahre Erfahrung mit Direktzahlungen an Landwirte. In einem Interview äußert er sich zu diesem Thema und betont, dass er die Direktzahlungen nicht als Abhängigkeit vom Staat empfindet. Trotz der Kritik, die es immer wieder an diesem System gibt, sieht Roffler die Direktzahlungen als wichtige Unterstützung für Landwirte, insbesondere in schwierigen wirtschaftlichen Zeiten.
Roffler betont, dass die Direktzahlungen dazu dienen, die Existenz der Landwirte zu sichern und ihnen Planungssicherheit zu geben. Er weist darauf hin, dass Landwirtschaft ein sehr volatiler Markt sei und die Bauern oft mit unberechenbaren Herausforderungen konfrontiert seien. Die Direktzahlungen helfen ihnen, diese Schwankungen auszugleichen und ihre Betriebe langfristig zu erhalten. Roffler ist der Meinung, dass die Direktzahlungen eine wichtige Maßnahme sind, um die ländlichen Regionen zu stärken und die hochwertige Lebensmittelproduktion in der Schweiz zu sichern.
Der Bauernpräsident räumt ein, dass es in der Vergangenheit auch Missbrauchsfälle bei den Direktzahlungen gegeben habe. Er betont jedoch, dass die Kontrollmechanismen in den letzten Jahren deutlich verschärft wurden und die Missbräuche minimiert werden konnten. Roffler fordert eine konsequente Überwachung und Kontrolle der Direktzahlungen, um sicherzustellen, dass das Geld tatsächlich bei den Landwirten ankommt, die es benötigen.
Ein weiterer Kritikpunkt an den Direktzahlungen ist ihre Verteilung, die oft als ungerecht empfunden wird. Roffler verteidigt jedoch das aktuelle System und betont, dass die Direktzahlungen nach klaren Kriterien vergeben werden. Er erklärt, dass die Höhe der Zahlungen von verschiedenen Faktoren wie der Betriebsgröße, der Lage und der Naturschutzleistungen abhängt. Roffler ist der Meinung, dass die Direktzahlungen ein wichtiges Instrument sind, um die Vielfalt der Schweizer Landwirtschaft zu erhalten und die Bauern bei ihrer täglichen Arbeit zu unterstützen.
Abschließend ruft Roffler dazu auf, die Direktzahlungen als Teil eines Gesamtpakets von Unterstützungsmaßnahmen für die Landwirtschaft zu sehen. Er betont, dass die Direktzahlungen nur eine von vielen Maßnahmen sind, um die Bauern zu unterstützen und die ländlichen Regionen zu stärken. Roffler betont die Bedeutung einer nachhaltigen und zukunftsorientierten Landwirtschaftspolitik, die sowohl die wirtschaftlichen als auch die ökologischen Belange der Landwirte berücksichtigt. Er appelliert an die Politik, die Direktzahlungen weiterhin als wichtige Stütze für die Schweizer Landwirtschaft anzuerkennen und auszubauen.
