Dominic Lobalu, der einst als Flüchtling in die Schweiz kam und dort heimisch wurde, hat bei der Leichtathletik-Europameisterschaft in Rom großartige Leistungen gezeigt und sowohl die Bronzemedaille über 5000 Meter als auch die Goldmedaille über 10.000 Meter gewonnen. Trotz seines Erfolgs bei der EM darf er jedoch nicht für die Schweiz bei den Olympischen Spielen antreten.
Lobalu hat eine bewegende Geschichte hinter sich. Als Neunjähriger musste er miterleben, wie seine Eltern ermordet wurden und wurde daraufhin zum Flüchtling aus dem Südsudan. Im Alter von 15 Jahren entdeckte er sein Talent für den Laufsport in Kenia und wurde schließlich Teil des kenianischen Flüchtlingsteams. Nach einem Rennen in Genf im Jahr 2019 entschied er sich, in der Schweiz Asyl zu beantragen und fand dort Unterstützung bei einem Leichtathletiktrainer.
Der Erfolg von Lobalu bei der EM hat viele Menschen beeindruckt, da er aus schwierigen Verhältnissen stammt und sich in kurzer Zeit zu einem europäischen Meister entwickelt hat. Sein ruhiges Auftreten und seine bescheidene Art haben ihm viele Fans eingebracht und zeigen, dass Talent und harte Arbeit sich auszahlen können. Trotzdem wird ihm die Teilnahme an den Olympischen Spielen für die Schweiz verwehrt.
Das Internationale Olympische Komitee hat entschieden, dass Dominic Lobalu nicht für die Schweiz antreten darf, da er kein Schweizer Staatsbürger ist. Allerdings wurde er eingeladen, als Teil des IOC-Flüchtlingsteams an den Spielen teilzunehmen. Ob er diese Einladung annimmt, ist noch offen. Lobalus Status als anerkannter Flüchtling und seine sportlichen Leistungen qualifizieren ihn dennoch für eine Teilnahme an den Olympischen Spielen und zeigen, dass er auch ohne die nationale Zugehörigkeit als Sportler erfolgreich sein kann.