Ein Grosseinsatz hat in St. Margrethen SG für Aufsehen gesorgt, als eine Brockenstube in der Nähe des Bahnhofs von der Bundesanwaltschaft durchsucht wurde. Es wird vermutet, dass der Ladenbesitzer, A. R., gegen das Kriegsmaterialgesetz und das Waffengesetz verstoßen hat, indem er illegale Waffen zum Verkauf angeboten hat. Das Gebiet rund um den Laden wurde abgesperrt, während die Hausdurchsuchungen in den Kantonen St. Gallen und Appenzell Ausserrhoden durchgeführt wurden.
Die Brockenstube, die Militärrequisiten verkauft, darunter auch Nazi-Memorabilien wie Hitlerbüsten und Hakenkreuzflaggen, befindet sich im von der Durchsuchung betroffenen Gebäude in St. Margrethen. Obwohl mehrere Personen einvernommen wurden, befindet sich derzeit niemand in Haft und es besteht laut Bundesanwaltschaft keine unmittelbare Gefahr für die Bevölkerung. Neben den Einsatzkräften der Bundesanwaltschaft waren auch die Kantonspolizeien von St. Gallen und Appenzell Ausserrhoden, Fedpol und Spezialisten der Armee beteiligt.
Dies ist nicht das erste Mal, dass A. R. in Ermittlungen involviert ist. Vor 30 Jahren war er in einen Anschlag verwickelt, bei dem eine Paketbombe eine 13-Jährige tötete. Der Lieferant der Handgranate war A. R., der daraufhin zu elf Jahren Zuchthaus verurteilt wurde. Bereits 2013 wurde gegen ihn wegen Verdachts auf illegalen Waffenhandel ermittelt. Trotzdem beteuert A. R., dass sein Laden legal sei und er unschuldig sei.
Der Einsatz in St. Margrethen sorgte für Aufsehen, als ein Militärlastwagen das Gelände verließ und die Materialien aus der Brockenstube abtransportierte. A. R. betont jedoch, dass sein Laden legal sei und er sich unschuldig fühle, obwohl er bereits in der Vergangenheit für schwere Straftaten verurteilt wurde. Trotzdem wird weiterhin gegen ihn ermittelt, um festzustellen, ob A. R. illegal Waffen zum Verkauf angeboten hat.